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Larvenanzucht

Einer der am häufigsten genannten Kritikpunkte gegenüber der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung ist, dass unter Anwendung der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung die Rückkehr der Großen Strongyliden drohe.

Zumindest derzeit zwei aktuelle Studien aus den Jahren 2013 (Greite Lena) und 2015 (Menzel Marcus) ergaben, dass nur eine sehr geringe Anzahl an Pferden (1%, zumeist Importpferde, aus Greite 2013) (unter 1% bei sogar längerfristiger Anwendung der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung, aus Menzel 2015) positiv für die Großen Strongyliden getest werden konnten.

Eine Differenzierung von Strongyliden in Große Strongyliden (Strongylus spp.) und Kleine Strongyliden (Cyathostominae)kann immer nur anhand einer Larve und NIE anhand des Ei erfolgen. Hierbei müssen die einzelnen Darmzellen der Larven manuell durch die Labormitarbeiter ausgezählt werden. Um solche Larven untersuchen zu können, müssen sie jedoch zuvor 14 Tage angezüchtet werden (Larvenanzucht).

Sollten Sie hieran Interesse haben oder Fragen hierzu bestehen können Sie jederzeit Ihre Fragen an uns richten: email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Einige Bilder dazu:

Mc Master Kammern

Sie benötigen zur Durchführung der Zeitgemäßen (+Selektiven)Entwurmung in Ihrer
Praxis / Klinik McMaster-Kammern ?

Melden Sie sich bitte bei Frau Daniela Holzinger oder Frau Barbara Rigam ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ) und erfragen Sie sich die Preise von 2er- und 3er McMaster Kammern.

Wichtige Information für Tierärzte

Sehr geehrte Kollegen / Innen,

aus gegebenen Anlass möchten wir Ihnen folgendes zu Ihrer Kenntnis mitteilen:

Der Begriff der "Zeitgemäßen Entwurmung" wurde erstmalig 2011 im Zuge der Einführung der Selektiven Entwurmung in die Tierarztpraxis Thurmading kreiert und wird seither auch dafür verwendet.

Ein bekanntes Pharmaunternehmen verwendet nun aktuell diesen Begriff, um damit deren „eigene Sicht der Dinge“ bezüglich der Endoparasitenkontrolle dieses Pharmaunternehmens zu veröffentlichen.

Seien Sie bitte kritisch und hinterfragen Sie für sich selbst, ob es sich hierbei wirklich um ein
modernes, anwendbares Endoparasitenmanagement handelt oder ob es auch andere Gründe für dieses Vorgehen geben kann.

Wir freuen uns sehr über Ihre Meinung(en) hierzu.

Sie als Tierärzte sind die wichtigsten Personen in der Endoparasiten Bekämpfung der Pferde.

Wir, das "Netzwerk für Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung der Pferde", bieten Ihnen konkret Unterstützungen und Hilfen bei folgenden Themen an:

- Sie wollen mehr wissenschaftliche Informationen zur Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung

- In Ihrer Praxis / Klinik wird angedacht, die Methode der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung einzuführen.

- Sie planen einen Fortbildungstag oder eine Abendveranstaltung für Tierbesitzer oder nur für Kollegen / Klinik-intern? Wir stehen Ihnen gerne für Vorträge zur Verfügung.

- Insbesondere in der Einführungszeit stehen wir Ihnen jederzeit gerne mit Beratungen zur Verfügung

  Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:

- Frau Daniela Holzinger, Sekretariat: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Literatur

und Veröffentlichung alleinig zu ZE (SE)

Dokumentation und Sicherheit

Die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung hat ein klares und eindeutiges Regelwerk.

Hierzu zählt die sehr wichtige, kontinuierlich weitergeführte Dokumentation von:
- allen Monitoring-Proben Ergebnissen (incl. Datum)
- allen Wirksamkeitsproben Ergebnissen (incl. Datum)
- allen verwendeten Wirkstoffen
- allen weiteren Befunden und oder Nebenbefunden.

Es wird definitiv keine Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung durchgeführt, wenn keine und keine sichere Langzeit - Dokumentation aller Daten und Ergebnisse zu diesem Thema für jedes individuelle Pferd erfolgt.

Somit ist neben der reinen Laborarbeit auch eine gute Vor- und Nachbereitung der anfallenden Daten von hoher Wichtigkeit.

 

Wir empfehlen hierzu das Web-basierte Programm
der Firma SIDAta Horseware unter:
www.sidata-horseware.de

Regelwerk

offizielle Regelwerk der AG.ZE ( Version 1.1 )

Zum Download:


Das Regelwerk (in Auszügen)

Die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung kann adäquat nur durch Tierärzte durchgeführt werden, da nur sie medizinische Behandlungsempfehlungen für apothekenpflichtige Medikamente (Entwurmungsmedikamente) abgeben dürfen.

Die ZE (+SE) unterteilt sich in
- das Kategorisierungsjahr
- die numerischen Folgejahre.

Es wird zwischen Monitoring Proben (MP) und Wirksamkeitsproben (WKP) unterschieden.
MP müssen regelmäßig und nach tierärztlich definierten Intervallen untersucht werden.

WKP werden nur nach notwendigen anthelminthischen Behandlungen (Entwurmungen) notwendig.
Behandlungsempfehlungen für Anthelminthika (wirksame und apothekenpflichtige Medikamente zur Behandlung gegen Helminthen) dürfen nur durch Tierärzte erfolgen. 
Kräuter, Kräutermischungen oder ähnliche Präparate können eventuell eine unterstützende Therapiemassnahme darstellen, jedoch können sie niemals Anthelminthika (wirksame, chemische Entwurmungsmedikamente) ersetzen.

Im Kategorisierungsjahr muss jeder Pferdebesitzer von seinem jeweiligen Pferd jeweils mindestens
vier (4) Monitoring Proben zur Untersuchung abgeben.

Am Ende des Kategorisierungsjahres erfolgt für jedes Pferd eine initiale und individuelle Kategorisierung des Pferdes entsprechend dem Ampelsystem (nach Dr. Menzel).
Dieses Ampelsystem ist in geringfügigen Änderungen auf jeden wichtigen Endoparasiten bei Equiden anwendbar.

In der Regel verbleiben Pferde in einer Gruppe, in die sie kategorisiert wurden, jedoch ist es jederzeit selbstverständlich möglich (aber höchst selten notwendig), dass bei einem Einzelpferd krankheitsbedingt oder bedingt durch äußere Einflüsse (z.B. Stallwechsel etc.) veränderte Endoparasitenbefälle / Eiausscheidungen nachgewiesen werden können und dieses Pferd dann eventuell in dem Ampelsystem eine Gruppe wechseln muss.

Pferde, die entsprechend dem Regelwerk als Hohe Eiausscheider identifiziert werden, müssen entsprechend dem Regelwerk behandelt werden.
So kann es sein, dass ein Pferd ein Jahr lang entsprechend der Wirksamkeitslänge (ERP= egg reappearence period) des verwendeten Wirkstoffes behandelt werden muss (näheres hierzu durch den behandelnden Tierarzt).

Sollte sich ein Besitzer mit einem an der ZE (+SE) teilnehmenden Pferd nicht an die Vorgaben durch den Tierarzt und somit nicht an das Regelwerk halten, so muss aus langfristigen Sicherheitsgründen für die Methode für dieses Pferd und dessen Teilnahme an der ZE(+SE) beendet werden (Thema Forensik).

FAQ Liste

Was bedeutet ZE (+SE)?

 

 

Die Akürzung SE steht für den Begriff der Selektiven Entwurmung von Equiden. In der Selektiven Entwurmung liegt der Fokus alleinig auf der Kontrolle und (falls nötig) der Therapie von Befällen mit Strongyliden bei Equiden. 

Die Abkürzung ZE steht für den Begriff der Zeitgemäßen Entwurmung von Equiden. Die ZE beinhaltet die Kontrolle und (falls notwendig) die Therapie von Befällen mit


- Spulwürmern
- Bandwürmern
- Pfriemenschwänzen
- Lungenwürmern
- Leberegeln.


Zusätzlich gibt es in der ZE ein klares Regelwerk für die Kontrolle und Therapie von Befällen mit Magendasseln bei Equiden.


Die Kombination ZE (+SE) beschreibt somit das Management (Kontrolle als auch Therapie falls erforderlich) aller bei Equiden relevanten Endoparasiten.

Welche Begriffe werden in der
ZE (+SE) verwendet?

 

Monitoring-Probe

Die MP ist eine Kotprobenuntersuchung im Rahmen der ZE (+SE), die individuell und immer wiederkehrend (ein Leben lang von jedem Pferd) eingefordert und untersucht wird. Eine MP beinhaltet zumindest immer eine Untersuchung mithilfe dem modifizierten McMaster Verfahren und optional (abhängig vom Zeitpunkt der Untersuchung) weitere Untersuchungsmethoden.

Wirksamkeitsprobe

Eine WKP wird immer dann notwendig, wenn bei einer vorherigen MP bei einem Schwellenwert oder bei mehreren Schwellenwerten Überschreitungen bei dem individuell untersuchten Equiden festgestellt werden konnten.
Zeitlich muss eine WKP mindestens 14 Tage, spätestens mit Ablauf des 21.ten Tages nach der oralen Gabe des Wurmkur-Wirkstoffes in das Pferd untersucht werden.

modifiziertes Mc-Master Verfahren

Das McMaster Verfahren ist eine Methode, bei der jedes einzelne Ei (je Wurmart) im Kot nach entsprechender Vorbereitung in einer sogenannten McMaster Kammer ausgezählt wird. Mit einer Formel kann dann entsprechend der verwendeten Menge an Kot und Flüssigkeiten die EPG (Eier pro Gramm Kot) Zahl für jede Wurmart errechnet werden.
Das modifizierte McMaster Verfahren wird dann so genannt, wenn die Mengen an Kot und oder Flüssigkeiten aus bestimmten Gründen anders angewendet werden, als ursprünglich angewendet. Das standartisierte modifizierte McMaster Verfahren wird erfolgreich seit 2011 (initial in der Tierarztpraxis Thurmading) für die Untersuchungen im Rahmen der ZE (+SE) angewendet.

kombiniertes Sedimentations-Flotationsverfahren


ERP (egg reappearence period)